Am Morgen des 26.08.2024 wählte ein Thüster Einwohner, der selbst einmal in der Feuerwehr aktiv war, den Notruf 112 und teilte der KRL Weserbergland – Leitstelle Hameln mit, dass es bei seinen Nachbarn aus der Garage qualmte. Daraufhin wurden die Feuerwehren Wallensen, Ockensen, Levedagsen und Salzhemmendorf zu der angegebenen Adresse alarmiert. Auch eine Drehleiter aus Hameln, die Hygienekomponente sowie ein Rettungswagen aus Hemmendorf machten sich auf den Weg nach Thüste. Nur ein paar Minuten später wählte der Anwohner noch einmal den Notruf und teilte dem Disponenten mit, das sich Gasflaschen in der Garage befinden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits das erste Wallensener Fahrzeug an der Einsatzstelle eingetroffen und die drei Kameraden begannen sich für den Erstangriff auszurüsten. Noch während der Anrufer in der Leitung war, warnte der Leitstellendisponent über Funk die anrückenden Einsatzkräfte vor dieser Gefahr. Auch die drei bereits eingetroffenen Feuerwehrleute bekamen diese Warnung mit und begannen mit dem ersten Löschangriff aus der Deckung heraus. Nur Augenblicke später kam es dann zu einer größeren Explosion durch eine Gasflasche, wobei das Garagentor aus seiner Verankerung gerissen, weggeschleudert und das gesamte Dach der Garage angehoben und versetzt wurde. Immer wieder kam es nachfolgend zu kleineren Explosionen. Brennende Fragmente flogen umher und setzten unteranderem einen Sonnenschirm, der auf einem benachbarten Grundstück stand, in Brand. In noch rund 70 Metern Entfernung richteten Teile der explodierten Gasflasche Schäden an Hauswänden an. Allein dem couragierten Anrufer und dem schnellen Handeln des Disponenten ist es zu verdanken, dass die drei Feuerwehrleute unverletzt blieben. Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurden noch die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Lauenstein alarmiert, die mit weiteren Atemschutzgeräteträgern unterstützten. Auch der „Gerätewagen-Atemschutz“ machte sich von der Feuerwehrtechnischenzentrale in Kirchohsen auf den Weg nach Thüste. Sanitäter der SEG Marienau standen an der Einsatzstelle in Bereitstellung, um sofort eingreifen zu können, für den Fall das jemand verletzt wird, was glücklicherweise nicht eingetreten ist. Während der Nachlöscharbeiten mussten diese zeitweise unterbrochen werden, da weitere Gasflaschen anfingen, unkontrolliert abzublasen. Nach rund drei Stunden wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben und die rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten wieder in ihre Feuerwehrhäuser einrücken.
Einsatz-Detail | Retten, Löschen, Bergen, Schützen (gf-salzhemmendorf.de)