Über Wochen hat der Pressesprecher der Gemeindefeuerwehr Salzhemmendorf Tobias Kramer eine stützpunktübergreifende Übung ausgearbeitet. Dank der TKN Transport-Kontor GmbH in Niedersachsen die ihre Lagerhallen, einen 40 Tonnen Sattelzug, Gabelstapler und Mittarbeiter als Statisten zur Verfügung stellte, konnte am vergangenen Samstag ein realistisches und für die Einsatzkräfte herausforderndes Übungsszenario geschaffen werden. Am 16.11.2024 gegen 08:05 Uhr heulten in den Ortschaften Benstorf, Oldendorf, Osterwald, Hemmendorf, Salzhemmendorf, Wallensen Ockensen und Levedagsen die Sirenen und die Funkmeldeempfänger piepten. Auch Teile des ABC-Zuges die zu der Hygienekomponente gehören, sowie der Gerätewagen- Atemschutz von der feuerwehrtechnischen Zentrale in Kirchohsen machten sich auf den Weg zum Kornspeicher in Oldendorf. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stellte sich die folgende Übungslage für sie da:
„Mitarbeiter der Spedition wollten in einer Verladestraße einen Lkw mit Ware beladen. Aufgrund eines technischen Defekts fing ein Elektro-Gabelstapler Feuer. Ein Teil der Mitarbeiter floh ins Freie, der Lkw Fahrer blieb und wollte sein Gespann noch aus dem Gebäude fahren. Da der Fahrer jedoch bereits giftige Rauchgase eingeatmet hatte, schaffte er es zwar noch den Lkw zu starten, brach dann aber bewusstlos hinter dem Steuer zusammen. Ein weiterer Arbeiter der in der Halle verblieb und noch die Türen des Aufliegers schließen wollte, geriet durch das kurze anfahren des Lkws unter den Auflieger und wurde unter einem Reifen eingeklemmt. Ein dritter Arbeiter wollte noch einen fabrikneuen Gabelstapler, der in der über 160 Meter langen Verladestraße stand retten, wurde jedoch ebenfalls durch das einatmen des Rauchgases bewusstlos und brach zusammen. Auch die Lagerhalle, welche durch eine Brandschutzmauer zur Verladestraße abgegrenzt ist und in der fiktiv Industriepappe lagerte, stand mittlerweile im Vollbrand“.
So mussten die über 120 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner neben der Menschenrettung, auch die Brandbekämpfung bewältigen. In Windeseile wurden mehre Wasserentnahmestellen hergerichtet um schließlich aus sieben Strahlrohren Wassermarsch zugegeben, um das simulierte Feuer zu bekämpfen. Unter mentaler Höchstleistung mussten die Atemschutzgeräteträger den Fahrer aus seinem Führerhaus retten und den Auflieger mittels Hebekissen und Keilen anheben, um den eingeklemmten Arbeiter zu befreien. Da die Verladestraße für eine realistische Darstellung komplett mit Disconebel verraucht wurde, mussten sich weitere Atemschutzgeräteträger in der 160 Meter langen Verladestraße vortasten, um auch den dritten Arbeiter zu finden und zu retten, bzw. zu bergen. Aufgrund der körperlichen Belastung wurde die Feuerwehr Lauenstein nachalarmiert, die mit weiteren Atemschutzgeräteträgern unterstützte. Diese haben bei der Personenrettung, welche unter einem LKW war, geholfen. Am Ende der Übung zeigten sich der Gemeindebrandmeister Rolf Schmidt sowie seine beiden Stellvertreter Thomas Hölscher und Jens Roloff sehr zufrieden. Auch Mitglieder des Feuerschutzausschusses, die sich die Übung angesehen hatten, zeigten sich beeindruckt. Durch diese Übung konnten die Einsatzkräften und die Führung viele neue Erkenntnisse erlangen die in einer Nachbesprechung im kleinen Kreis noch einmal thematisiert werden. Die Spedition TKN bietet den Feuerwehren in der Gemeinde auch weiterhin an, gemeinsame Übungsabende zu gestallten, in denen man speziell das Thema „Lkw“ in den Fokus rückt. Vielen Dank für das Angebot, welches die Gemeindefeuerwehr dankend annimmt. Ein großer Dank geht auch an die Firma Rieke, die uns das Gelände zur Verfügung gestellt hat. Und natürlich ein großes Dankeschön an TKN Transport-Kontor GmbH in Niedersachsen, ohne die diese Übung in dieser Form nicht hätte stattfinden können.
https://gf-salzhemmendorf.de/de/einsaetze/einsatz-detail/?tx_operations_list%5Boperation%5D=445&tx_operations_list%5Baction%5D=show&tx_operations_list%5Bcontroller%5D=Operation&cHash=459a65add9cc1dda9ea24ed835de063a